top of page

Wenn Daten auf Dialog treffen bei den DataWeek-Workshops in Athen

  • Laura Gavrilut
  • 15. Juli
  • 3 Min. Lesezeit
Diskussionsteilnehmer der Sitzung „Herausforderungen und Strategien für Datenaustausch und -integration im Zeitalter des Datenraums meistern“
Diskussionsteilnehmer der Sitzung „Herausforderungen und Strategien für Datenaustausch und -integration im Zeitalter des Datenraums meistern“

Der kürzlich in Athen abgehaltene Data Week 2025 Workshop „Herausforderungen und Strategien für die gemeinsame Nutzung und Integration von Daten im Zeitalter des Datenraums meistern“, der von Projekten unter dem Thema HORIZON-CL4-2023-DATA-01-02 organisiert wurde, brachte CyclOps, DS2, CEDAR, NOUS, und PLIADES zusammen, um die Komplexität der gemeinsamen Nutzung von Daten und das Potenzial von Datenräumen zu erörtern. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf der Ermittlung der entscheidenden Herausforderungen für Branchen und Interessengruppen bei der Nutzung von Datenräumen in verschiedenen Sektoren. Die Teilnehmer erkundeten innovative Strategien zur Überwindung dieser Hindernisse und griffen dabei auf Erkenntnisse zurück, die sowohl aus den Projekten als auch vom Workshop-Publikum gewonnen wurden. DS2 wurde durch VTT und ATC vertreten.

 

Die Workshop-Diskussionen waren in drei Hauptabschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt zielte darauf ab, die unterschiedlichen Nutzerprofile zu verstehen, die von Datenaustauschlösungen profitieren, wie z. B. Prosumenten an Universitäten, in der Agrar- und Lebensmittelindustrie, im städtischen öffentlichen Dienst, Anbietern von Verkehrs- und Mobilitätslösungen, Haushalten, Umweltakteuren und Organisationen des dritten Sektors. Der zweite Abschnitt befasste sich mit den Hürden, mit denen diese Nutzer konfrontiert sind, und hob Herausforderungen wie Datenverfügbarkeit, Inkonsistenzen in Datenformaten und das Fehlen eines gemeinsamen Vokabulars hervor. Der letzte Abschnitt präsentierte innovative Lösungen, die Projekte zur Lösung dieser Probleme entwickeln und die sich am DSSC-Konzept und seinen Komponenten orientieren.

 

Ein wiederkehrendes Thema in den Diskussionen war die Bedeutung von Benutzererfahrung, Datenverwaltung und sicheren Onboarding-Prozessen. Die Projekte betonten die Bedeutung hochwertiger grafischer Benutzeroberflächen und solider vertraglicher Vereinbarungen, um das Vertrauen der verschiedenen Interessengruppen zu stärken. Insbesondere das DS2-Projekt legte den Schwerpunkt auf die Datenproduktisierung, um Dateneigentümern zu helfen, ihre Informationen als wertvolle Vermögenswerte effektiv zu verwalten.


Zusammenfassend unterstrich der Workshop die Notwendigkeit projektübergreifender Zusammenarbeit zur Schaffung eines interoperableren und vertrauenswürdigeren Datenökosystems. Der Austausch von Strategien und Erfahrungen zeigte, dass KI-gesteuerte Innovationen viele der identifizierten Schwachstellen adressieren könnten, wie beispielsweise die Verbesserung der Datenqualität und die Beschleunigung der Lösungsentwicklung. Für die Zukunft wird ein synergetischer Ansatz zur gemeinsamen Innovation mit KI-Technologien vorgeschlagen, um Fortschritte in Datenräumen voranzutreiben und einen Präzedenzfall für zukünftige EU-Projektcluster zu schaffen. 


Die Teilnahme von DS2 an der Data Week 2025 in Athen endete hier nicht, denn über seinen Partner ATC war DS2 auch Diskussionsteilnehmer und Beitragender zum Workshop Fokus auf datenraumübergreifende Interoperabilität: Lücken und Prioritäten.


Elias Dakos von ATC stellt das DS2-Projekt vor
Elias Dakos von ATC stellt das DS2-Projekt vor

 

Ziel des Workshops war es, die wichtigsten Herausforderungen der Interoperabilität zwischen Datenräumen zu identifizieren und zu beschreiben sowie eine Agenda für die notwendigen Schritte der Community zu erstellen, um datenraumübergreifende Interoperabilität in der Praxis zu erreichen. Datenraumübergreifende Interoperabilität ist eine Voraussetzung für eine florierende europäische Datenwirtschaft. Dieser Workshop befasste sich mit den aktuellen Herausforderungen für die Erreichung der Interoperabilität und suchte anhand praktischer Beispiele zentraler Akteure auf diesem Gebiet nach Lösungen. Ziel war es, die Mindestanforderungen für Interoperabilität unter datenraumübergreifenden Umständen zu definieren und Empfehlungen für die Datenraum-Community zu erarbeiten. Das erste Thema wurde aus der DSSC-Perspektive vorgestellt. Darauf folgten tatsächlich laufende Initiativen zur Bereitstellung von Datenräumen sowie Projekte, die mit der Präsentation ihrer datenraumübergreifenden Designs und Ansätze dazu beitragen.

 

Während der Podiumsdiskussion befassten sich Experten und Publikum eingehend mit den Lücken, die eine effektive Interoperabilität behindern. Eines der Hauptprobleme war das Fehlen umfassender Governance-Modelle, was zu fehlenden Regeln und detaillierten Spezifikationen für Datenmodelle, Datenprodukte und Datenaustauschverträge führt. Das Fehlen standardisierter Metadaten und Vertragsspezifikationen erschwert die nahtlose Interoperabilität zusätzlich. Formate wie DCAT-AP und ODRL werden zwar empfohlen, definieren jedoch keine klaren Möglichkeiten und Grenzen und lassen Raum für Unklarheiten und Inkonsistenzen zwischen den Datenräumen.

 

Das Ziel der Interoperabilität innerhalb von Datenräumen ist klar: Sie soll die notwendige Zusammenarbeit für die Entstehung gemeinsamer europäischer Datenmärkte ermöglichen. Zwar muss nicht jeder Datenraum interoperabel sein, doch die übergeordnete Vision beruht auf vernetzten Systemen, die harmonisch zusammenarbeiten. Dies erfordert nicht nur technische Interoperabilität auf Konnektor- und Protokollebene, sondern auch robuste Governance-Rahmen, standardisierte Regeln und klar definierte Vereinbarungen zum Datenaustausch. Indem die Datenraum-Community diese Herausforderungen angeht, kann sie den Weg für eine stärker integrierte und effizientere europäische Datenwirtschaft ebnen.

 
 
 

Kommentare


bottom of page